Jiaogulan
Gesundheit

Jiaogulan – Kraut der Unsterblichkeit

Die ursprünglich aus China stammende Rankpflanze Jiaogulan ist auch bekannt unter der Bezeichnung „Kraut der Unsterblichkeit“. Nicht ohne Grund, denn ihre Blätter können heilend und vorbeugend gegen eine Vielzahl von Krankheiten angewendet werden. Dabei kann die Heilpflanze auch ohne Weiteres im eigenen Garten gezüchtet werden, sodass das Kraut der Unsterblichkeit jederzeit verfügbar ist.

Die Herkunft

Die mehrjährige Kletterpflanze Jiaogulan entstammt der Familie von Cucurbitaceae, der Kürbisgewächse, und wird auch als Fünfblattginseng oder Frauenginseng bezeichnet. Aus Südchina (Provinz Guizhou) stammend fand man 1400 heraus, dass es einen immensen Anteil mehrerer hundertjähriger Menschen gab. Die Lebenserwartung war in diesem Gebiet deutlich höher, sodass man Nachforschungen anstellte und herausfand, dass die Menschen dort Tee tranken, der aus den Jiaogulan-Blättern gewonnen wurde.

Das Erscheinungsbild

Unter dem Kraut der Unsterblichkeit versteht sich eine mehrjährige raschwüchsige Staude, welche auffallend dünne, lange und schlingende Klettertriebe besitzt. In Mitteleuropa können diese Triebe eine Höhe zwischen drei und fünf Meter erreichen. Demnach besitzt der Fünfblattginseng Ähnlichkeiten zum heimischen Hopfen. Die chinesische Rankpflanze hält sich auch bei Temperaturen von bis zu minus 15 Grad und ist weitgehend winterhart. Obwohl die Pflanzentriebe bis zur Bodenhöhe absterben, hält sich das Kraut unterirdisch dank der verdickten, knolligen Speicherwurzel. Im nächsten Jahr, während des Frühlings, kann die Pflanze erneut Triebe schlagen.

Die Blätter sind wechselständig und fügen sich aus etwa fünf Teilblättchen, die zugespitzt sind, zusammen. Daher zeigen sie starke Ähnlichkeiten zur Jungfernrebe. Die Blüten des Krautes der Unsterblichkeit sind hingegen unauffällig und klein, indem sie grünlich weiß und in der Form eines Sterns erblühen. Die schwarzen, kugeligen Beeren sind etwa acht Millimeter groß und kommen ausschließlich bei weiblichen Blüten vor. Da die Pflanze jedoch zweihäusig ist, d.h. getrennt-geschlechtlich, muss man zur Bildung von Beeren sowohl eine weibliche als auch eine männliche Pflanze anbauen.

Der richtige Boden zum Anbau

Im Grunde benötigt die Rankpflanze nicht viel. Sie bevorzugt einen halbschattigen bis  sonnigen Standort, welcher vor allem in Gebieten Mitteleuropas geschützt sein sollte. Ideal ist dabei eine höhere Luftfeuchtigkeit und ein humusreicher, durchlässiger Boden, der nicht allzu nährstoffarm und nur mäßig feucht ist. Handelt es sich um einen mineralischen und lehmigen Boden, ist davon abzuraten, die Rankpflanze anzubauen.

Der ideale Zeitpunkt zur Pflanzung

Im Freiland sollte die Heilpflanze in den Frühjahrsmonaten gepflanzt werden, da somit das Kraut bis zum Winter ausreichend einwurzeln kann. Möchte man hingegen die Pflanzung in einem Topf vornehmen, ist dies über das Gesamtjahr möglich. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass das Pflanzgefäß ausreichend groß sein und eine gleichbleibende Wasserversorgung garantieren sollte.

Handelt es sich um Jungpflanzen, kann bereits ein Fünf-Liter-Gefäß ausreichend sein. Anders sieht dies bei älteren Gewächsen aus, da diese ein größeres Volumen von mindesten 10 Litern benötigen. Am besten wird die Kletterstaude während der Pflanzung an ein dafür vorgesehenes Rankgerüst gesetzt, sodass die Schlingtriebe daran entlang wachsen können.

Mehr zu dem Thema finden Sie hier.

Bildnachweis: StefanieBaum – Adobe Stock